Ruiz Zafón, Carlos: El príncipe de la niebla. Roman, spanisch, 1993. Edebé
Bewertung: 4-5
Lesedatum:2010-12-12
Wer war jemals begeistert von Carlos Ruiz Zafón? Mit jedem Roman, den ich von ihm lese, finde ich seine Art zu schreiben nerviger und unerträglicher: Wie kann man nur derart reißerisch und mit so viel aufgesetzter Dramatik – jedoch ohne jegliche Kohärenz – ein Jugendbuch schreiben? Als Leser wird man das Gefühl nicht los, Zafón möchte um jeden Preis ein Werk liefern, das gleichzeitig Liebesgeschichte, Thriller, Mystery und Sozialroman der 1930er-Jahre ist. Ein bisschen von allem steckt auch drin im „principe“, aber sagenhaft schlecht verwoben. Nicht genug, dass der personale Erzähler Maximilian Carver (ein sehr authentisch spanisch klingender Name? - aber vermutlich will Zafón hier interantionales Publikum erreichen) zeitweise ins Auktoriale umschwenkt, damit alle Fakten erzählt werden können; nein, Zafón muss auch noch mit dem Klischee des bösen Zirkusclowns spielen, der zudem alle Grenzen von Zeit und Materie durchbrechen kann. So ein Quatsch!
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