Sánchez, Cristina : Lo que esconde tu nombre. Roman, spanisch, 2011. Destino
Bewertung: 1-2 
Lesedatum:2011-11-27
Ein Buch, das ich mich eigentlich nicht zu lesen traute, weil es nicht unbedingt in mein „Beuteschema“ passte und mir etwas zu heftig klang. Aber es hat sich gelohnt: Die Geschichte um die Mittdreißigerin Sandra, die in einem Mittelmeer-Feriendorf ihr Leben mit ungeplanter Schwangerschaft neu ordnen möchte und am Strand ein altes schwedisches Ehepaar, Frederik und Karin Christensen kennenlernt, das sich als Lösung für manche Probleme anbietet, und die des KZ-Überlebenden Julián, der nach dem Krieg nach Argentinien emigrierte und der Spur seines verstorbenen Freundes folgt, der in den Schweden seine ehemaligen Peiniger erkannt hat, verbinden sich zu einer spannungsgeladenen, durchaus realistischen und damit beklemmenden Beschäftigung mit der Frage, was aus Opfern und Tätern der Nazizeit geworden ist und wie bedrohlich die damaligen Kriegsverbrecher heute noch sind. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt und wirken lebensecht, und als Leser kann man sich gut in die Situation Sandras hineinversetzen. Spannend wird der Roman auch durch den Erzählerwechsel zwischen Sandra und Julián. Sehr lesenswert, und auch nicht schwierig geschrieben.
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