Haderlap, Maja : Engel des Vergessens. Roman, deutsch, 2011. Wallstein
Bewertung: 3-4 
Lesedatum:2012-02-10
Sprachlich top, doch dem Werk hätte es m.E. gut getan, wenn es um ein Drittel kürzer gewesen wäre. Der Inhalt – die Erinnerungen und autobiografischen Reflexionen der Erzählerin über die Gräueltaten an den slowenischen Partisanen in Kärnten während des Zweiten Weltkriegs und die Probleme der Familie in der Zeit danach – ist bedrückend und beklemmend und geht einem sehr nah. Dass nicht nur der Krieg, sondern auch die Nachkriegszeit für die Familie, die der slowenischen Minderheit angehört, äußerst schwierig ist und die junge Erzählerin nur schwer eine eigene Identität entwickeln kann, wird sehr deutlich, ist jedoch spätestens nach der Hälfte des Romans eindrucksvoll genug. Der Rest ist für mich schwerfälliges Anhängsel.
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