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Vargas Llosa, Mario : La fiesta del chivo. Roman, spanisch, 2000. Alfaguara

Bewertung: 3  
Lesedatum:2012-08-28

Eine harte Lehrstunde, die uns Vargas Llosa da in dominikanischer Zeitgeschichte erteilt, denn der über 600 Seiten starke Roman strapaziert auf mehrerlei Art die Nerven der Leserin:So ist schon allein die Geschichte der Ermordung des aberwitzigen Diktators Rafael Leonidas Trujillo im Jahre 1961 und die darauf folgende Jagd auf die Attentäter und ihr Ende anfangs zermürbend, dann voller grausiger Details, sodass man sich wünscht, das Buch nicht vor dem Schlafengehen gelesen zu haben. Der in die Aktualität geholte zweite Erzählstrang um Urania Cabrales, die Tochter des Senatspräsidenten unter Trujillo, wirkt etwas oberflächlich-konstruiert, auch wenn dadurch eine weitere grausame Seite der Diktatur hervortritt. Etwas undurchsichtig ist auch die scheinbare Autreilung in drei Erzählstränge, die dann aber im letzten Drittel durchbrochen ist, wenn das Schicksal unterschiedlichster in das Mordkomplott verwickelter Personen geschildert wird. Schließlich erzählt Vargas Llosa in weit ausholenden Sätzen und erwähnt eine Unmenge von Namen, die beim Lesen höchste Aufmerksamkeit erfordern. Fazit: Entgegen der Kritik anderer kann ich zwar keine diktatorenfreundliche Gesinnung des Autors feststellen, bin jedoch etwas erstaunt über das positive Bild, das von Opportunisten gezeichnet wird, und muss mich bemühen, die furchtbaren Foltersequenzen aus dem Kopf zu bekommen. Abgesehen davon ist der Roman, wie erwähnt, eine informative Lehrstunde für lateinamerikanische Zeitgeschichte.



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