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Kaiser, Vea: Blasmusikpop. Roman, deutsch, 2012. Kiepenheuer & Witsch

Bewertung: 2  
Lesedatum:2012-11-01

Eine junge österreichische Bestsellerautorin - das Buch sollte man sich näher anschauen. Zunächst befremden die Namen des Personeninventars - dass alle Familien in diesem exemplarischen ´österreichischen Bergdorf Namen österreichischer Berge tragen, wirkt ein bisschen wie >lustig sein wollen<, aber im Verlauf der Geschichte achtet man kaum noch darauf. Vielleicht auch deshalb, weil die zunächst relativ statische Darstellung inneralpiner Engstirnigkeit zu einem Entwicklungsroman mutiert, in dem besagte Engstirnigkeit zwar nicht vermindert auftritt, die große weite Welt der Zivilisation und vor allem der Wissenschaften jedoch dem Protagonisten Johannes A. Irrwein zeigt, wo seine Berufung liegt und was er unbedingt hinter sich lassen will und so schnell nicht kann. Warum ein 14,8 Meter langer Fischbandwurm der Auslöser einer Ethnologenkarriere ist, welcher Art erfolgreiche Priester in einem Bergdorf sein sollten, welche Rolle Cafés in der Nachrichtenübermittlung haben, wie Fußball auch Horizonte erweitern kann und warum es ohne Facebook doch nicht geht, zeigt uns Vea Kaiser auf knapp 500 Seiten in sehr flüssig lesbarer, zwischen klassisch-humanistisch orientierter, archaisch-dialektaler, neutral-erzählender und moderner Sprache wechselnder Form und sowohl mit absurder Komik als auch mit traurigem Ernst. Ein richtig prall mit Geschichten gefüllter Roman, der zwar die >Zivilisation< sehr glorifiziert, dies aber doch auch mit einem kleinen Augenzwinkern tut.



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