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Steinfest, Heinrich: Nervöse Fische. Krimi, deutsch, 2004. Piper

Bewertung: 4-5  
Lesedatum:2012-12-07

Ein >geerbter<, weil von jemand anderem aussortierter Krimi und die Empfehlung des Meisters Thomas Raab persönlich - da war ich ja sehr gespannt, was da auf mich zukommt, zumal der Klappentext, der von einem offenbar durch einen Haiangriff getöteten Mann im Pool eines Wiener Hochhausdaches spricht, recht schräg-interessant klingt. Nun - warum das Buch aussortiert wurde, weiß ich jetzt, und auch gute Autoren können einen schlechten Lesegeschmack haben (entschuldige bitte, Thomas). Aber weder Inhalt noch Stil konnten haben mich beeindruckt: Der >überzeugte Wittgensteinianer< Kommissar Lukastik wirkt in seiner ganzen Person abenteuerlich konstruiert (es passt einfach nicht zusammen, dass jemand so überheblich und gleichzeitig dilettantisch daherkommt, Wittgenstein liebt und sich von fehlgesteuerter Intuition leiten lässt, ein Inzestverhältnis mit seiner Schwester und weitere absonderliche Ticks hat). Über die Sprache gibt es ja wahre Begeisterungsstürme, doch wenn sich einem auf jeder Seite drei bis vier an den Haaren herbeigezogene, unpassende und ach so kreativ wirken wollende Metaphern in den Weg stellen, dann fragt man sich, ob nicht weniger mehr wäre. Im Theater würde man sagen: Der Zuschauer wird für blöd verkauft, wenn man ihm jedes Wort mit der dazugehörigen Geste verdeutlichen will - genauso fühlt sich das für mich als Leserin mit den Metaphern an. Gut, dass Thomas Raab das nicht übernommen hat. Von Steinfest sollte man die Finger lassen.



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