Heinichen, Veit: Im eigenen Schatten. Krimi, deutsch, 2013. Hanser
Bewertung: 3 
Lesedatum:2013-03-11
„Im eigenen Schatten“ steht derzeit auf der Bestsellerliste – durchaus ein Grund, wieder einmal einen Krimi zu lesen. Und interessant ist er aus zweierlei Gründen: Einerseits, weil ich viele der beschriebenen Orte und Gegenden auf der Linie Venedig-Triest-Istrien gut kenne und das Kopfkino aufgrund dieser Bilder hier anders arbeitet als bei der Lektüre von Geschichten, die nicht in selbst bereisten Orten spielen; andererseits, weil hier – im Unterschied zu den allermeisten anderen Krimis – recht schnell klar ist, wer hier der bzw. die Verbrecher sind. Das macht das Mitverfolgen der Bemühungen des Commissario Laurenti zwar nicht wesentlich weniger unterhaltsam, bringt den Leser jedoch um den Genuss des Mitratens und der überraschenden Auflösung des Kriminalfalls. Schade, denn dadurch lässt die Spannung spätestens ab Mitte des Krimis nach und führt den Leser zu einem etwas schalen, eben weil sehr vorhersehbaren Ende. Lust darauf, in diesem Frühling wieder einmal nach Istrien, Duino oder Grado zu fahren, macht er dennoch.
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