Taschler, Judith W.: Die Deutschlehrerin. Roman, deutsch, 2013. Picus
Bewertung: 3
Lesedatum:2013-06-10
Unbekannterweise empfohlen von einer Kollegin klingt die Ankündigung ja sehr spannend: Deutschlehrerin trifft auf Autor, den sie nach Beendigung ihrer gemeinsamen Beziehung lange Jahre nicht gesehen hat, und gemeinsam arbeiten sie die Vergangenheit und Gegenwart auf. Dabei treten dunkle Seiten aus Xavers Sands Leben zutage, und Mathilda Kaminski darf/muss auf diese reagieren. In verschachtelten Einzelteilen, bestehend aus Erzählpassagen, E-Mail-Konversationen, Dialogen und Beschreibungen, zeichnet Judith W. Taschler einerseits ein Psychogramm der beiden Protagonisten, andererseits eine Mischung aus Liebesgeschichte und Spannungsroman – wobei mir die Bezeichnung >Thriller< etwas überzogen erscheint. Und das Lesevergnügen schwankt genauso angesichts des Wechsels zwischen Spannung, Darstellung der Tristesse der Figuren, rascher Handlung und einem ziemlich konstruiert wirkenden Überraschungsmoment am Ende, der einen etwas schalen Nachgeschmack zurücklässt. Vermutlich gibt es eine Menge Leute, die begeisterter waren von diesem zweiten Roman der Linzerin.
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