Slupetzky, Stefan: Lemmings Himmelfahrt. Lemmings zweiter Fall. Krimi, deutsch, 2005. rororo
Bewertung: 2 
Lesedatum:2013-10-24
Nach dem neuen ein alter Slupetzky, gewissermaßen eine Rückkehr von der Dynamik des Polivka zur Melancholie des Lemming. Und dieser Lemming sitzt ganz schön in der Tinte. Vertrieben aus seiner Wohnung, verstoßen von seiner Freundin, ist er zur falschen Zeit am falschen Ort und wird so zum Verdächtigen an einem Mord, den er zwar mitangesehen, aber nicht begangen hat. Dass er die Sache nicht so einfach aufklären kann, liegt an seinem alten Feind Major Krotznig, der am suspendierten Inspektor persönlich Rache wegen seiner Niederlage im letzten Fall nehmen möchte. Das heißt für den Lemming, sich selbst in die Höhle des Löwen – in diesem Fall eine private Klinik für Psychiatrie – zu begeben, um mehr über den Mörder und sein Opfer herauszufinden. Nun – bei einem Opfer wird es nicht bleiben, und dass der Mörder innerhalb der Klinikmauern gut untergebracht ist, erkennt der Leser spätestens bei der Lektüre der immer wieder eingestreuten Bekenntnisse des (noch) Unbekannten. Die Lösung liegt zwar nicht so fern, wie man glaubt, ist aber wirklich gruselig und beschäftigt einen nach Beendigung dieses sehr düsteren Krimis noch weiter. Vielleicht ist dieser zweite >Lemming< zwar nicht so spritzig wie der neue Slupetzky, aber dennoch lesenswert.
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