Freund, René: Liebe unter Fischen. Roman, deutsch, 2013. Deuticke
Bewertung: 2-3 
Lesedatum:2013-10-26
René Freunds neuer Roman wird ja in den höchsten Tönen gelobt – nicht nur von Autoren wie Thomas Raab, sondern auch vom Verlag auf dem Buchcover: >Wer Glattauers Gut gegen Nordwind geliebt hat, wird auch an dieser herrlich komischen Liebesgeschichte seine Freude haben<. Poa, ein großer Lorbeerkranz für den in Oberösterreich lebenden Autor. Und flüssig-locker zu lesen ist sie allemal, die Geschichte über den ausgebrannten Lyriker Fred Firneis, den seine Verlegerin zwecks Wiederfindens seiner psychischen und kreativen Kräfte auf Erholungsurlaub in eine Berghütte in den österreichischen Alpen schickt. Der Romantitel erklärt sich mit dem Auftauchen einer charmanten slowakischen Biologin, die Fred nicht nur allerlei über einen kleinen Schwarmfisch namens Elritze erzählt, sondern auch Gefühle seinerseits weckt. Ein bisschen klischeehaft und kitschig entwickelt sich die Liebesgeschichte, die bis zum Happy End in Berlin (ja, soviel sei verraten, ist ja auch nicht so schwer vorhersehbar) mit einigen Hindernissen kämpfen muss. Eine nette Urlaubslektüre, die sich gerne auch etwas zeit- und gesellschaftskritisch sehen würde, die aber weder sprachlich noch inhaltlich auch nur annähernd an Glattauers >Gut gegen Nordwind< herankommt. Große Ankündigungen bergen eben auch die Gefahr von Enttäuschungen.
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