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Menasse, Eva: Quasikristalle. Roman, deutsch, 2013. Kiepenheuer & Witsch

Bewertung: 2  
Lesedatum:2014-01-20


Nachdem mich Menasses letzter Roman >Vienna< so ganz und gar nicht überzeugt hatte, wollte ich ihr dennoch noch eine Chance geben und mir von ihrem neuen Bestseller-Roman >Quasikristalle< ein unvoreingenommenes Bild machen. Es hat sich im Großen und Ganzen gelohnt. Denn die Idee, das Leben der Hauptfigur facettenartig, eben quasi als die unterschiedlichen Seiten eines Kristalls, darzustellen, halte ich für außerordentlich gelungen. Anfangs hat es mich etwas verwundert, dass die im Klappentext als Protagonistin angeführte Xane Molin scheinbar gar nicht im Mittelpunkt steht, doch sobald das System, sie als >Mitfigur< in unterschiedlichsten Lebenssituationen auftreten zu lassen, klar ist, entsteht ein vieldimensionales Bild dieser Frau, die so stark und dann doch wieder so verletzlich erscheint. Wir lernen sie als 14-Jährige kennen, erleben ihre berufliche und gesellschaftliche Souveränität genauso wie ihre verzweifelten Bemühungen um ein eigenes Kind, ihre Probleme mit der pubertierenden Stieftochter, wir begleiten sie auf der Suche nach ihrem jüdischen Hintergrund, erleben die Zweifel einer Frau in der Midlife-Crisis und können auch gut nachvollziehen, warum nicht jeder ihrer alten Freunde sie vorbehaltslos erträgt. Manchmal bleiben Zusammenhänge relativ offen, gelegentlich erscheint die geschliffene Sprache Menasses gar zu glatt für die unstrukturierte Lebenswirklichkeit der Protagonistin, die doch letztlich ein rundes und fast den Erwartungen entsprechendes Bild abgibt, doch im Großen und Ganzen ist das Leseerlebnis ebenso vielschichtig wie die im Titel angeführten >Quasikristalle<



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