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Kehlmann, Daniel: Die Vermessung der Welt. Roman, deutsch, 2005. Rowohlt

Bewertung: 2  
Lesedatum:2007-11-20

Man hörte ja Unterschiedliches von diesem Roman über die beiden Forscher des 19. Jahrhunderts, und nach der Kritik von Mama dachte ich nicht, dass mich Spannendes erwarten würde - freundlicherweise habe ich mich getäuscht.

Denn die parallel geführten Handlungsstränge über Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, die zunächst gemeinsam starten und in einem Rückblick bis zu ihrem Treffen getrennt geführt werden, sind eigentlich sehr lesenswert, zumal die beiden Ausnahmewissenschafter jeder auf seine Art einen besonders kauzigen und eigentümlichen Charakter an den Tag legen.

Einerseits ist da Gauß, das Superhirn, der aber auch kein Frauenverächter ist und die russische Prostituierte eigentlich mehr liebt als die eigenen Ehefrauen und für seinen nicht ganz den intellektuellen Erwartungen entsprechenden Sohn absolut nichts übrig hat, und dem alle anderen viel zu lange brauchen, um eine Frage zu beantworten. Andererseits ist da der völlig irrsinnige Forscher Humboldt, dem nichts über die Wissenschaft geht und der selbst sein eigenes Leben für eine neu entdeckte Pflanzenart oder eine neue Erkenntnis bedenkenlos wegwerfen würde.Dass es zu Situationen wie bei T.C. Boyle kommt, wenn Humboldt den Orinoko hinauffährt, ist da nicht ganz verwunderlich.

Etwas von der Lebendigkeit des Buches geht vielleicht mit dem Ende verloren, doch das kann auch beabsichtigt sein, wenn man sieht, wie die beiden Koryphäen die Vergänglichkeit ihres eigenen Intellekts und ihrer eigenen Energie entdecken.

Ein schönes Buch, kurzweilig zu lesen, mit einem nicht besonders hohen Anspruch an die Konzentrationsfähigkeit. Urlaubstauglich.





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