Suter, Martin: Der Teufel von Mailand (Hörbuch). Roman, deutsch, 2006. Diogenes
Bewertung: 3 
Lesedatum:2014-05-02
Parallel zum letzten Allmen-Buch habe ich Suter nun auch im Ohr spazierengetragen – in der von Julia Fischer gelesenen Hörbuchversion dieses >Thrillers<. Auf den 6 CDs hört man die Geschichte von Sonja, die aus ihrem angstbehafteten und rastlosen städtischen Leben in die Abgeschiedenheit der Schweizer Bergwelt flieht und als Physiotherapeutin in einem neu eröffneten Hotel anheuert. Doch die Geister, die sie schon zuhause plagten, wird sie nicht so leicht los – schließlich hat sie ein LSD-Trip zur Synästhetikerin gemacht: Sie hört Farben, schmeckt Töne usw. Und dass merkwürdige Dinge passieren im >Gamander< - Dinge, die sich alle auf die alte Gruselsage des >Teufels von Mailand< zu beziehen scheinen – trägt nicht gerade zu Sonjas Beruhigung bei. Wenigstens ihr Exmann Frederik scheint nach einem Mordversuch an ihr in der psychiatrischen Klinik gut aufgehoben… Manches scheint allzu bemüht zusammenkonstruiert in diesem Roman, in dem Klischees gar zu gerne bedient werden: der schwule Masseur, die eigenbrötlerischen Dörfler, die mondänen Städter,… Ab etwa der Hälfte des Buches wird es ziemlich vorhersehbar (ja, wozu hat Suter der Protagonistin wohl einen Wellensittich verpasst?), das Ende erinnert wieder einmal ein bisschen an einen Drei -???-Roman. Aber wenigstens wurde mir beim Höhenmeter-Strampeln nicht fad.
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