Slupetzky, Stefan: Besuch von Glorf. Satire, deutsch, 2008. echomedia (Kindle Edition)
Bewertung: 3
Lesedatum:2014-05-22
Weil ich gerade von den Slupetzky-Texten so angetan war, hab ich mir auch diesen genehmigt – aber diesmal hat sich die Investition (ich muss derzeit alles kaufen, weil ich stillbedingt nur am Kindle zum Lesen komme) nicht wirklich gelohnt. Diese >Parabel aus der Zukunft< mit eingelagerten Geschichten aus der >Feder< des Prosagenerators ist zwar sehr skurril und auch leidlich unterhaltsam, doch im Vergleich zu Slupetzkys Krimis weist sie erstaunlich wenig Tiefgang auf. Da geht es um drei Zwyglorfs, die mit ihrem Raumschiff intelligentes Leben suchen und auf der Erde zunächst nicht fündig werden, doch dann über eine Kuh, einen Bauern, einen Dorfschullehrer und schließlich den Papst stolpern. Dabei lernen die >Kulturen< voneinander – doch ob das im Fall der Zwyglorfs von Vorteil ist, ist fraglich, denn plötzlich gibt es da ein >Ich< statt eines >Wir<, das bedingt natürlich auch ein >Meins< statt eines >Unseres<, und dass das schon zu manchem Konflikt auf Erden geführt hat, ist nichts Neues. Für die Zwyglorfs allerdings schon… Interessante, schräge und sehr ironische >Außensicht< auf uns Menschlein, doch nicht unbedingt eine absolute Leseempfehlung.
Werbung