Hohler, Franz: Gleis 4. Roman, deutsch, 2013. Luchterhand
Bewertung: 3-4 
Lesedatum:2014-06-25
Eine Mischung aus unterschiedlichen Genres ist dieser Roman des Schweizers Franz Hohler, der von Isabelle, einer Altenpflegerin, erzählt, die über die mysteriöse Lebensgeschichte eines Unbekannten stolpert. Gerade noch hat er ihr am Bahnhof angeboten, ihren Koffer über die Treppe hinaufzutragen, da bricht er tot zusammen. Weil Isabelle einiges an dem Toten, dessentwegen sie ihre Urlaubsreise sausen lässt, seltsam vorkommt, forscht sie nach – und stößt auf merkwürdige Dinge. Was wie ein Krimi beginnt, nimmt mehr und mehr die Züge eines Gesellschaftsromans an, in dem mit Kritik am schweizerischen Umgang mit sogenannten >Verdingkindern< nicht gespart wird. Der Plot ist gut gewählt, die literarische Umsetzung für meinen Begriff allerdings zu schal. So tröpfelt die Geschichte lauwarm, ohne nennenswerte Höhepunkte oder Schärfen, dahin und hat mich als Leserin schon ein paar Tage nach Beendigung des Romans vergessen lassen, dass ich ihn je gelesen hatte.
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