Brendt, Andreas: Boarderlines. Bericht, deutsch, 2013. Andreas Brendt
Bewertung: 3 
Lesedatum:2014-07-29
Da fährt einer auf Urlaub, entdeckt das Surfen als Fun- und Suchtfaktor, wiegt die Karriere gegen die große Freiheit auf und steigt für zehn Jahre aus, um als Surfer in der Weltgeschichte herumzugondeln. Das ist die Essenz von >Boarderlines<, in denen der Lebenskünstler Andreas Brendt seine Reisen und Lebensweisheiten verpackt hat. Unbekümmert und meist auch ziemlich unverfroren nähert er sich den verschiedensten Surfspots und dazugehörigen Kulturen, und es verwundert einen ziemlich, dass der Typ nicht öfter auf die Nase fällt. Ohne Frage macht das Buch Lust, sofort mit dem Surfboard zum Strand hinunter zu wandern und sich in die Wellen zu stürzen – vielleicht aber auch nur deshalb, weil die Gedanken, die sich der Autor über sein Leben und seine Ziele macht, gegen Ende hin immer redundanter und zäher werden. Man möchte ihm zurufen: >Entscheide dich und zieh dein Ding durch< - und man möchte ihm auch anbieten, sein Machwerk zu lektorieren, denn so viele stilistische und sprachliche Patzer habe ich selten in einem veröffentlichten Werk gesehen. Das ist normalerweise ja Sache des Verlages, aber wenn der Herr Brendt selbst verlegt, müsste man ihm das eigentlich rückmelden.
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