Barlow, Toby: Baba Yaga. Roman, englisch, 2013. Farrar, Straus and Giroux (Kindle Edition)
Bewertung: 2-3
Lesedatum:2014-08-15
Ein netter, etwas naiver PR-Berater, die CIA, der Kalte Krieg, obskure Mordfälle im Paris der 1950er und dazu ein paar alterslose Hexen – das sind die Zutaten zu Toby Barlows Roman >Baba Yaga<, der als eine abenteuerliche Mischung aus allen möglichen Genres daherkommt und nur eines nicht ist: ganz ernst zu nehmen. So bedauert der Leser zwar ein bisschen den Wirrkopf Will, als dieser sich scheinbar hoffnungslos in die schöne Hexe Zoya verliebt, fühlt mit Zoya und Elga mit, wenn ihre Lebensgeschichten beschrieben werden, und auch der in einen Floh verwandelte Polizist Vidot kann einem manchmal ganz schön leid tun, aber dann wieder kann man über diese eigenartigen Figuren nur den Kopf schütteln und über die fast comicartig beschriebenen Ereignisse – die an sich eher Stoff für einen Actionfilm geben würden – lachen. Ein bisschen Spiderman, eine Prise James Bond – und viel schräge Fantasie stecken in diesem Roman, den ich auf zwei Etappen lesen musste, weil mir zwischendurch etwas langweilig wurde. Am Ende jedoch überwiegen der positive Eindruck und ein abwechslungsreicher Lesegenuss.
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