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Huxley, Aldous: Brave new world. Roman, englisch, 1931. Vintage

Bewertung: 2  
Lesedatum:2014-11-20


Interessiert hat sie mich immer schon, diese Dystopie (ja, derzeit lese ich mehreres aus diesem Genre), die ja quasi als ein Urwerk vieler dystopischer Romane gilt. Menschen, die je nach Kastenzugehörigkeit als Individuen oder Klone, jedenfalls aber immer in einer Art In-Vitro-Verfahren künstlich >erzeugt< werden. Menschen, die sich vor Krankheit nicht fürchten müssen, da es keine mehr gibt, und vor dem Tod ebensowenig, da er – bei entsprechendem menschlichem Ablaufdatum - als ein sanftes Dahinschlummern geschieht. Menschen, die von klein auf auf Vorlieben und Abneigungen konditioniert werden. Menschen, für die es die schlimmste Beleidigung ist, nach seiner Mutter gefragt zu werden. Menschen, für die Sex eine harmlose Kinderunterhaltung ist, deren Verweigerung zu psychologischer Beobachtung führt. Und Menschen, denen auf Anweisung der höchsten Ebene ihre tägliche Ration Soma – die Droge, die dich glücklich macht – zugesprochen wird. Das ist die Welt, die uns Aldous Huxley in seinem Roman erzählt, der weniger von der Handlung als vielmehr von den Schilderungen des gesellschaftlichen Lebens dieser >schönen neuen Welt< lebt. Denn die Protagonisten sind allesamt wenig ansprechend und wirken oft blass in ihrer Darstellung, obwohl ihre Individualität und ihre Denkweise oft dem offiziellen Denkmuster der Gesellschaft im Jahr 632 nach Ford diametral entgegensteht. Das betrifft nicht nur den Sonderling Bernard, sondern sogar den Weltaufsichtsrat für Westeuropa, der zwar Shakespeare gelesen und bewundert, : >That´s the price we have to pay for stability. You´ve got to choose between happiness and what people used to call high art. We´ve sacrificed the high art. We have the feelies and the scent organ instead.< Insgesamt wohl ein beachtenswertes Werk, das mit Weitblick viele mittlerweile Wirklichkeit oder zumindest Möglichkeit gewordene Phänomene kritisch beleuchtet. Wenn auch literarisch kein Highlight, so regt die >Schöne neue Welt< sehr zum Nachdenken an.



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