Glavinic, Thomas: Meine Schreibmaschine und ich. Poetik, deutsch, 2014. Hanser
Bewertung: 1-2
Lesedatum:2015-05-12
Thomas Glavinics – ja was eigentlich? Poetik? Autobiografie? Satire? Essay? zeigt den Autor und die Höhen und Tiefen des literarischen Schaffens hautnah und differenziert wie selten ein Stück Literatur. In drei Kapiteln (>Was ich mag / Was ich denke / Was ich dachte<) schreibt Glavinic über den Sommer, Mangos, kritische Leser und die Entstehungsprozesse seiner Romane. Letzteres ist für mich als selbst schreibender Dilettantin besonders interessant, wenngleich ja jeder Schreiber sein eigenes Erfolgsrezept für zufriedenstellendes Geschreibsel finden muss. Denn dass das auch so erfolgreichen Autoren wie Thomas Glavinic nicht immer leicht von der Hand geht, macht Mut. Das letzte Kapitel des Buches, >Was andere denken<, ist eine satirische Abrechnung mit geistlosen Journalisten, ebenso unterhaltsam wie der Rest des Werkes und ebenso aufschlussreich im Hinblick auf Glavinics Ansichten. Hoffentlich kommen auch möglichst viele von unnützem, mühsam zu rezipierendem Fachquaqua frustrierte GermanistikstudentInnen in den Genuss dieser gleichzeitig amüsanten und lehrreichen Poetik!
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