Die junge italienische Autorin Lorenza Gentile lässt in diesem Roman einen achtjährigen Jungen erzählen, der es sich zur – wie er selbst eigestehen muss – schwierigen Aufgabe gemacht hat, die Beziehung seiner Eltern zu retten.  Diese befinden, nachdem sie Phase eins (streiten) bereits hinter sich haben, in Phase zwei (schweigen) von drei (einer verlässt die Familie). Wenn er diese Herausforderung meistern will, so muss er Rat bei demjenigen einholen, der alle Schlachten seines Lebens gewonnen hat: Napoleon. Da dieser jedoch längst tot ist, sieht Teo keine andere Möglichkeit, als sich selbst auch umzubringen, damit er mit seinem Helden sprechen kann…

Warmherzig, sehr authentisch in kindlicher Perspektive mit entsprechenden Formulierungen gehalten, und trotz der hintergründigen „Alltagstragik“ leicht und sanft erzählt, ist „Teo“ ein Roman sowohl für Erwachsene (die sich auf die kindliche Perspektive einzulassen bereit sind) als auch für Kinder (mit denen man die Themen (Frei)tod und Trennung der Eltern allerdings gut reflektieren sollte).