Ein ungewöhnlich ruhiger, bedächtiger, berührender, auf angenehme Weise altmodisch wirkender Roman über einen, der aufgrund seiner körperlichen Besonderheit – er wächst zum größten Menschen der Welt heran – zum Außenseiter wird. In eine wenig sensible Handwerksfamilie hineingeboren, soll Tilman Wölzinger mit seiner Arbeitskraft bald das Familieneinkommen steigern. Doch als Tilman auch nach seiner Pubertät nicht aufhört zu wachsen, ein Arzt eine unheilbare Hypophysenerkrankung als Ursache des rasanten und weiterhin unhaltbaren Wachstums erkennt und Tilman kein normales Leben mehr führen kann, muss  er schwierige Entscheidungen treffen. Soll sich der eigentlich sehr introvertierte, feinsinnige junge Mann der Sensationslust seiner Umgebung und der Medien stellen, um sich ein eigenständiges Leben zu ermöglichen? Wie soll er mit der Aussicht auf den ihm prognostizierten frühen Tod umgehen?

Wie jemand mit einem nahezu hoffnungslosen Lebenskonzept zu einem wenn schon nicht glücklichen, dann doch zufriedenen Menschen werden kann, zeigt dieser Roman auf leise und dennoch nicht langatmige Weise.