Kurzgeschichten rezensieren sich für gewöhnlich anders als Romane, da meist ein breiteres Spektrum an Inhalten, Figuren und sprachlichen Gestaltungsmöglichkeiten vorliegt. Auch der amerikanische Schauspieler und Comedian B.J. Novak präsentiert in seinem viel beachteten literarischen Debüt eine Vielzahl an Themen, wobei die Liebe naturgemäß eines der wesentlichen ist, wie man gleich in der ersten Kurzgeschichte „Julie und der Warlord“ feststellen darf. Doch auch um Twitter geht es, um Kellogs-Cornflakes, um den Titel des nächsten Grisham-Bestsellers, um die „größte Abzocke der Welt“ und um viele weitere Dinge, die eindeutig der unmittelbaren Gegenwart zugeordnet werden können. Und die Protagonisten sind teils mehr oder weniger alltägliche Figuren, teils Prominente wie Johnny Depp, Justin Bieber oder Kate Moss.

Schräg sind sie allesamt, die Geschichten, die in ihrer Länge von aphoristischen zwei Zeilen bis zu dreißig Seiten und mehr variieren. Schräg bis zur absoluten Groteske, und in den allermeisten Fällen sehr unterhaltsam, doch bei der einen oder anderen Geschichte hat man als LeserIn manchmal das Gefühl, das „Feuer“ der ersten Worte verlöscht schneller als die Geschichte vorankommt.  Ideenarmut kann man B.J. Novak dennoch sicher nicht vorwerfen, und der vielerorts gezogene Vergleich zu Woody Allen ist sicher nicht ganz verkehrt.