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Endlich wieder ein Werk meines zweiten liebsten österreichischen Krimiautors nach Thomas Raab – und wie an diesem gefällt mir an Stefan Slupetzky vor allem der mit Sprachspielereien angereicherte Stil in Verbindung mit groteskem Humor. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Lektüre-Vaserl bin, das sich ins Hemd macht, sobald die Handlung etwas schiacher und die Spannung unerträglicher wird. Da passt es natürlich gut, dass der Lemming, diesmal gemeinsam mit seinem alten Nicht-Freund, Chefinspektor Polivka, seinem Schwiegerneffen einen Gefallen tut und „nur“ eine entführte „scheinbar Unscheinbare“ sucht – jedoch gleich am Anfang über die erste Leiche stolpert. Für Spannung ist zwar gesorgt, aber zum Fürchten ist er gottseidank nicht, der neue „Lemming“ – auch aufgrund des immer eingeschobenen zweiten Erzählstrangs, der gut 350 Jahre vor der Haupthandlung spielt. Als aufmerksame Leserin sucht man natürlich die Zusammenhänge zwischen dem Kriminalfall und der Geschichte des kaisertreuen Südsteirers Max Horvath, der auf einem niederländischen Kolonialschiff aus Mauritius zurückkehrt. Ja, und dann wären da noch die vielen Schüttelreime, die der Herr Slupetzky anscheinend zuerst zusammengetragen und dann in seinen Handlungsstrang eingewoben hat – manche punktgenau passend, andere etwas krampfhaft eingeflochten.
Fazit: An das „Schweigen des Lemming“ kommt der neue Krimi von Stefan Slupetzky zwar nicht heran, aber einige Stunden Lesevergnügen sind dennoch garantiert.