aventiure
Home Sortieren
nach Autoren
Sortieren
nachTitel
Sortieren
nach Gattung
Sortieren
nach Bewertung 
Sortieren
nach Hits
Kontakt/Impressum

Barnes, Julian: Vom Ende einer Geschichte. Roman, englisch, 2011. Kiepenheuer & Witsch

Bewertung: 2  
Lesedatum:2018-03-12


Dieser Roman des englischen Autors Julian Barnes ist zufällig in meinem Buchregal aufgetaucht – keine Ahnung, wie es dahin gekommen ist… nun habe ich mir die Geschichte über den pensionierten Historiker Tony Webster, der über Ereignisse seiner Jugendzeit reflektiert und sie aufarbeiten muss, zu Gemüte geführt. Interessant, wie aus dem sich selbst als philosophisch-rebellisch einschätzenden Jugendlichen mit wechselndem Selbstbewusstsein  (hoch bei Diskussionen mit seinen Freunden und Lehrern, schrecklich gering im Umgang mit Mädchen) ein selbstkritischer Mann geworden ist, der sich zwar schmerzvoll, aber mit erstaunlich wenig Selbstmitleid mit seiner spießbürgerlichen Existenz und einer spät erkannten, unbewältigten Schuld auseinandersetzt. Und den Satz, den sein Jugendfreund Adrian Finn – der (ohne dass ich zu viel verraten will) eine Schlüsselrolle im Roman spielt – zitiert, am eigenen Leib erfahren muss: „Geschichte ist die Gewissheit, die dort entsteht, wo die Unvollkommenheiten der Erinnerung auf die Unzulänglichkeiten der Dokumentation treffen“.

Spannend und auf hohem stilistischem Niveau wird die LeserIn in diesem Roman zum Nachdenken über die eigene Selbsteinschätzungs- und Erinnerungsfähigkeit angeregt.





Kommentar

 

Name Postingcode
 


Werbung

LM Mikroskop Adapter und LM DSLR Makroskope für digitalen Spiegelreflexkameras