Frau Freitag ist Lehrerin – so wie ich. Frau Freitag ist genauso gern Lehrerin wie ich – wobei ich an ihrer Stelle wahrscheinlich schon längst den Job gewechselt hätte … doch das hätte sie bestimmt auch gemacht, wenn nicht die SchülerInnen, so anstrengend, unmotiviert, lästig und blöde sie auch manchmal sein mögen, so lieb, begeisterungsfähig und lustig wären, dass man alles dransetzen muss, um ihnen die Zukunft, die sie sich oft so gern selbst verbauen würden, zu ermöglichen.

Ehrlich, schonungslos und zum Brüllen komisch erzählt Frau Freitag aus ihrem Lehrerinnenalltag in einer Realschule mit entsprechendem Klientel (gut, das ist der Unterschied zwischen uns beiden – ich unterrichte an einer Schule, in die die SchülerInnen zum allergrößten Teil gerne und motiviert gehen). Sie gibt alles für die ihr anvertrauten Jugendlichen  und bekommt, abgesehen von ein bisschen Lob auf Facebook, nur sehr wenig davon zurück – aber ist ein „Voll cool, Frau Freitag, vallah“ und ein paar SchülerInnen, die tatsächlich den Abschluss schaffen, nicht motivierend genug?

So satirisch sich Frau Freitag liest, so wahr wird ihr „Neues  aus dem Schulalltag“ wohl sein… lesenswert nicht nur für LehrerInnen, sondern auch für deren KritikerInnen und alle, die sich fragen, was wir in unseren Halbtagesjobs wohl so alles anstellen.