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Poznanski, Ursula: Saeculum. Kinder-/Jugendliteratur, deutsch, 2011. Loewe

Bewertung: 2-3  
Lesedatum:2015-12-22


Nachdem ich mich bei „Layers“, Ursula Poznanskis neuem Jugendroman, weniger gefürchtet habe als erwartet, habe ich mich nun auch an „Saeculum“ gewagt, das zwar als „Thriller“ geführt wird, immerhin aber im Jugendbuchregal zu finden ist…

Wie schon in „Erebos“ und auch danach in „Layers“ geht es um die den Protagonisten entgleitende Realität. War es in „Erebos“ ein Computerspiel, das die Hauptfigur nicht mehr losgelassen hat, so verstricken sich in „Saeculum“ die Teilnehmer eines Live-Rollenspiels in eine scheinbar ausweglose und brandgefährliche Situation, in der die Gegenwart mit dem Mittelalter zu verschwimmen droht und uralte Flüche wieder ans Tageslicht treten.

Protagonist ist diesmal der Medizinstudent Bastian, der sich das erste Mal gegen den Willen des dominanten Vaters stellt  und mit der hübschen Sandra, die er noch nicht lange kennt, auf eine mehrtägige Convention in einem abgeschiedenen Waldgebiet mitkommt. Das strenge Regelwerk der Organisatoren verbietet im Camp alles, was im 14. Jahrhundert noch unbekannt war – inklusive Handys oder Heftpflaster. Nach genau diesen Dingen sehnen sich die Teilnehmer der Convention aber bald, als immer mehr unerklärliche und unheimliche Dinge geschehen – und als Leser wird man in den Bann einer sich sukzessive aufbauenden destruktiven Gruppendynamik und Hysterie gezogen, in der man – gemeinsam mit Bastian – nicht mehr weiß, wer Freund und wer Feind ist. Die Spannungen in der Gruppe steigern sich bis zum Punkt, an dem von der Masse  das Leben Einzelner gefordert wird, um selbst unbeschadet davonzukommen. Dass hier jemand psychische Extremsituationen ausnützt, um Menschen zu manipulieren, drängt sich bald als Verdacht auf…

Wie immer versteht es Ursula Poznanski meisterhaft, sowohl erzählerisch als auch spannungsmäßig zu überzeugen. Schwachpunkte hingegen sind die Darstellung der Liebesbeziehung der zentralen Figuren und teilweise auch das Ende, das einige Ungereimtheiten aufweist. Dennoch ist „Saeculum“ als Jugendbuch empfehlenswert – nicht nur des Lesevergnügens wegen, sondern auch, weil die Autorin ohne erhobenen Zeigefinger eine kleine Lektion in Sachen Ethik erteilt.





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